Moin.
Diese Folge gibt es mit etwas Verspätung mal wieder, aber damit ich meine Quartalsziele trotzdem erreiche und ihr bei einer überlangen Folge nicht einschlaft, gibt es diese Woche gleich zwei Folgen. Die erste Ausgabe heute dreht sich nur um das Thema Finanzen, speziell das Thema Indexfonds, ETFs, private Altersvorsorge und Vermögensaufbau, also richtig seriöse Inhalte mal hier 🙂 In der zweiten, welche dann später kommt, behandel ich nur mein aktuelles Online-Business.
Das Thema Finanzen ist auch nicht kompliziert, kostet euch weniger als eine Stunde eurer Zeit und geht ab 25 Euro im Monat. Klingt vielleicht langweilig, aber ist wichtig. Außerdem gibt es wohl kein besseres Medium zum Transport solcher Inhalte, als meine fast schon euphorisierende emotionsgeladene Stimme… besonders am morgen ;). So wird es garantiert nicht langweilig 😉
Inhaltsverzeichnis
Von der Hausbar zum Vermögensaufbau und privater Altersvorsorge mit Indexfonds und ETFs
Viele von euch bauen ja hoffentlich auch ein online Business bald mal auf und kennen dann auch bald das Problem, wohin mit dem ganzen Geld. Alle anderen jedoch sollten natürlich auch zuhören, denn die staatliche Rente wird den meisten von uns wohl nicht mehr helfen und ab und zu etwas Geld auf die Seite zu legen, ist eine ziemlich clevere Entscheidung zumindest für alle die Vorhaben, bisschen Älter zu werden.
Ok aber legen wir direkt los. Ich erkläre euch kurz am Beispiel meiner Hausbar, was Indexfonds sind und wie man ein Portfolio aufbaut und was das überhaupt ist.
Ein wichtiger Hinweis noch: Das gilt nur für langfristige Investitionen, wir sprechen hier von 5 Jahren oder mehr, besser noch 10 oder so. Ein guter Whiskey muss ja auch reifen, um seinen vollen Geschmack zu entfalten, und steigt dann entsprechend im Wert 🙂
1.1 Das Portfolio, Vermögenswerte und Klassen von Vermögenswerten
In der letzten Folge habe ich euch ja erzählt, dass ich gerade eine Hausbar aufbaue mit allen möglichen Sorten von alkoholischen Getränken vom Whiskey über Gin bis zum Champagner.
Aufgrund der hohen Verluste … muss wohl an der Verdunstung liegen, geht der Aufbau leider nur schleppend voran, aber es sind doch schon einige Prozente zusammengekommen.
In der Finanzwelt kauft ihr jetzt kein Alkohol, sondern sogenannte Vermögenswerte. Das sind alle Sachen, die ihr mit der Absicht einer Wertsteigerung oder regelmäßigen Rendite kauft. Ein Auto verliert an Wert, ist also kein Vermögenswert, sondern ein Luxusgut. Eine Aktie steigt im Idealfall an Wert oder bringt jährliche Zahlungen in Form von Dividenden. Das ist also ein Vermögenswert.
Alle Alkoholsorten zusammen bilden meine Hausbar. In der Finanzwelt bilden all diese Vermögenswerte ein sogenanntes Portfolio.
Diese Vermögenswerte, die coolen Kids in der Finanzbranche sprechen gerne Englisch und nennen die auch Assets, unterteilt man dann auch noch in Klassen, ähnlich wie die Alkoholsorten meiner Hausbar.
Whiskey ist z.B. ein Oberbegriff und wurde von der EU mit einem Mindestalkoholgehalt von 40% definiert.
So ist es bei den Klassen von Vermögenswerten auch, man gruppiert einfach einzelne Vermögenswerte mit einer ähnlichen Prozente/Rendite-Erwartung und ähnlichem Risiko wie z.B. Aktien, Immobilien usw.. Jede dieser Klassen von Vermögenswerten kann dann noch weiter unterteilt werden beispielsweise Aktien von großen deutschen Firmen oder Aktien von kleinen deutschen Firmen. Die haben alle eine ähnliche Renditeerwartung.
So wie ich meine Hausbar aufgebaut habe, wollen wir jetzt ein Portfolio aufbauen 🙂
1.2 Asset Allocation / Vermögensaufteilung
Um Nüchternheit meiner Gäste zu vermeiden, sorge ich dafür, dass es von jeder Alkoholsorte mindestens eine Flasche in meiner Hausbar gibt 😀 Ich konzentriere mich aber wie gesagt nur auf Alkohol und vermeide sonstige Drogen, obwohl das natürlich das Risiko der Nüchternheit noch weiter einschränken würde.
Genauso ist es beim Portfolio, nur das man das hier von Assetallocaton oder Vermögensaufteilung spricht, wenn man über verschiedene Vermögensklassen hinweg investiert.
Clever ist es, über möglichst viele verschiedene und voneinander unabhängige Vermögenswerte zu investieren. Also ein paar Immobilien, ein paar Aktien ein paar Goldbarren usw. So reduziert man das Risiko, wenn es bei einer Vermögensklasse mal zu einer Krise kommt. Wenn der Aktienmarkt abstürzt, bleibt das Gold in der Regel stabil oder steigt usw. Diese ganzen anderen Vermögensklassen werden wir aber heute nicht betrachten.
Aktien sind für die Rendite und für Einsteiger die einfachste, sicherste und beste Wahl und fangen genauso wie der Alkohol mit A an. Na wenn das kein Grund ist … 🙂
So und damit kommen wir noch zu einem ganz wichtigen Prinzip beim Aufbau einer guten Hausbar oder eines guten Portfolios, bevor wir dann uns die Aufteilung ansehen: Diversifikation.
1.3 Diversifikation
Flaschen in der Hausbar können leer gehen, schlecht sein oder hin und wieder geht vielleicht auch mal eine zu Bruch. Außerdem kennt ihr sie ja vieleicht auch, Veganer, glutenfreie Trinker mit fiesen Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten die auf alle Zutatenlisten genau raufsehen müssen, Fitnessfreaks die die Kcal zählen usw. Weil ich ein großes Herz habe, will ich natürlich auch diesen Gästen den rausch nicht verwehren und um solche Risiken zu reduzieren, folgt meine Hausbar einem ganz wichtigen Prinzip:
Ich setze nicht auf eine einzige Alkohol Sorte, sondern ich schaffe mir ganz viele an.
Denn, umso mehr Alkoholsorten ich in meiner Bar habe, umso mehr solcher Risiken kann ich ausschließen.
Das ist die Idee hinter der Diversifikation. Risiken zu reduzieren.
In der Finanzwelt ist das genau das Gleiche. Wir setzen nicht also beispielsweise nicht auf eine einzelne Aktie, sondern auf ganz viele. Das ist eines der besten Mittel, um das Risiko zu reduzieren. Ein ganz wichtiger Punkt! Eine Firma kann mal Pleite gehen, aber die Wahrscheinlichkeit das 100 Firmen oder 1.000 Pleite gehen ist dann doch sehr gering.
Der zweite wichtige Punkt, neben dieser Diversifikation, bei dem Aufbau des Portfolios ist Kostenminimierung.
1.4 Kostenminimierung bei der Investition
Es gibt es in meiner Hausbar für die Leute die ihren Whiskey mit Cola mischen oder sowieso schon viel zu betrunken sind nur die günstigsten Sorten und für die echten Genießer, packen wir auch mal den guten Stoff aus. So kann ich meine Kosten minimieren. Außerdem lasse ich mir auch gerne von Gästen Flaschen mitbringen … ist günstig und genauso effektiv 😉
Auch in der Finanzwelt müssen wir unser Kosten so niedrig wie möglich halten. Es gibt Gebühren, wenn ihr Aktien oder andere Finanzprodukte kauft. Davon leben dann die armen Bänker und Finanzberater. Umso teurere Produkte sie euch verkaufen, umso besser können die davon leben, aber umso weniger Geld bleibt von eurer Investition übrig. Hier entsteht oft ein Interessenkonflikt zwischen Berater und Kunde, weshalb viele dieser sogenannten „Finanzberater“ eher Verkäufer sind als wirkliche Berater und ihr auch nicht unbedingt auf die hören solltet. Hört lieber auf einen Hausbarexperten wie mich 😀
Also, um möglichst hohe Renditen zu erzielen, müsst ihr darauf achten, eure Kosten so niedrig wie möglich zu halten, also möglichst wenige Transaktionen durchzuführen, und einen ganz weiten Bogen um alle komplizierten Finanzprodukte machen, die ihr nicht versteht wie Dachfonds oder so. Umso komplizierter das Finanzprodukt ist umso mehr Leute, Analysten, Berater, Bänker, Manager und so verdienen daran, nur ihr nicht. Egal wie toll die Werbung ist, das ist zum großen Teil nicht sinnvoll*. Auch die Riesterrente und so sind unflexibel, haben hohe Provisionen, schlechte Rückzahlungsbedingungen, wenn ihr mal an euer Geld ran müsst und sind wirtschaftlich gesehen nicht sinnvoll!* *(nicht sinnvoll kann hier auch mit expliziter Sprache ersetzt werden, aber dann krieg ich wohl Probleme mit dem Podcast 😉
Also zusammengefasst, wir wollen beim Aufbau des Portfolios möglichst breit gestreut (diversifiziert) investieren, Kosten sparen und Risiken vermeiden. Und natürlich haben wir wenig Lust, uns die ganze Zeit mit Finanznachrichten und so zu befassen, deshalb ist das noch ein Kriterium, wir wollen mit wenig Aufwand investieren.
Ok fangen wir mal an mit der groben Aufteilung unseres Portfolios und gucken dann, wie man das umsetzen kann.
1.5 Die Aufteilung des Portfolios in einen risikoarmen und einen renditebringenden Anteil
Ein guter Cocktail besteht natürlich nicht nur aus Schnaps. Eine gute Hausbar besteht natürlich nicht nur aus alkoholischen Getränken. Ein bisschen Wasser, Tonic, Cola, Cola Zero für die Fitnessfans oder Ananassaft und Sahne für einen guten Pina Colada gehören natürlich auch dazu. Ohne die langweiligen Mischgetränke könnt ihr auch kein Cubra Libre oder Gin Tonic mischen.
Das ist in der Finanzwelt genauso. Euer Portfolio besteht aus einem sogenannten risikoarmen Anteil. Das sind langweilige Anlagen wie Bargeld, Tagesgeld und so. Schnell verfügbar aber langweilig und bringt keine Rendite. Das ist quasi die Cola, die ihr zum Mischen habt.
Dieser Teil dient nur der Sicherheit. Genau genommen ist Bargeld leider eher wie eine offene Cola, bei der ständig was verdunstet und die Kohlensäure rausgeht… oder ständig jemand vorbei kommt und euch etwas wegtrinkt. Das nennt man dann Inflation. Also euer Geld ist immer weniger wert, jedes Jahr.
Um dagegen etwas zu machen und weil Cola alleine genauso langweilig ist, wie das Tagesgeld auch, gibt es den zweiten Teil des Portfolios, der das Ganze wieder gut macht.
Das ist der sogenannte renditebringende Anteil. Das ist der Schnaps in eurer Hausbar. Der bringt die Prozente, aber ist natürlich auch etwas riskanter 😉 Umso mehr Prozente, umso mehr Risiko und das ist ein wichtiger Grundsatz, den ihr euch für alle Investitionen gut merken könnt.
Einerseits es gibt keine Investition mit einer sichern positiven Rendite. Es gibt immer, wirklich immer, ein Risiko, wenn ihr was davon haben wollt. Andererseits, umso mehr Prozente/Rendite ihr erhaltet, umso mehr Risiko geht ihr auch ein. Rendite ist immer ein Ausgleich für dieses Risiko, das ihr tragt.
Ok und noch ein wichtiger Grundsatz man betrachtet jetzt immer beides zusammen. Nur die wenigsten trinken den Rum pur, aber zusammen mit Cola und Limette wirds dann doch zum feinen Getränk. Der Rum bringt 30% ein und die Cola 0%, interessant sind aber das Mischverhältnis und die Prozentzahl des gesamten Getränks.
So ist das beim Portfolio auch. Ihr habt den risikoarmen Teil und den renditebringenden Teil, aber ganz wichtig, ihr betrachtet immer die Verteilung des Portfolios und die Gesamtrendite. Je nachdem wie risikotolerant ihr seid, setzt ihr dann eher auf hochprozentiges oder aber die risikoarmen Sachen.
Wer so jung und kraftvoll wie ich ist, nimmt bei seiner Mischung die Cola nur für die Farbe. Auch finanziell gesehen gehe ich davon aus, dass ich noch eine Menge Geld verdienen werde und das ein Totalverlust mich in meiner aktuellen Situation nicht so hart treffen würde. Deshalb setze ich auf das höhere Risiko und investiere 80% renditebringend und nur 20% in den risikoarmen Anteil.
Wer schon in gehobenem Alter ist, ein größeres Sicherheitsbedürfnis hat oder aber einfach keine Lust, auf Überraschungen hat, der macht es umgedreht. Alle anderen nehmen irgendeinen Wert dazwischen.
Ok diese Zweiteilung in risikoarm und renditebringend ist ganz wichtig. Gucken wir uns das mal in der Praxis an.
1.6 Die Vermögenswerte für den risikoarmen Anteil im Portfolio
Für den risikoarmen Teil in der Hausbar nehmen wir Cola, Ginger Ale, Tonic, Sprite, bisschen Saft und so.
In der Finanzwelt nehmen wir für den risikoarmen Anteil unseres Portfolios Tagesgeld und Bargeld. Es gibt hier noch verschiedene Alternativen wie kurzfristige Staatsanleihen oder Festgeld und sowas, aber braucht ihr alles nicht.
Tagesgeld ist einfach und unkompliziert. Also wenn ich 1.000 Euro investieren will, dann gehen 200 Euro auf das Tagesgeld Konto.
Wenn ich monatlich 50 Euro investieren will, dann gehen 10 Euro davon auf das Tagesgeldkonto.
Das war es dann auch schon mit dem risikoarmen Anteil des Portfolios. Kommen wir jetzt zu den Prozenten 🙂 Aber bevor wir jetzt den renditebringenden Anteil des Portfolios betrachten, sehen wir uns noch zwei wichtige Begriffe an: Indizes und ETFs.
1.7 Indizes
Ich hatte ja gesagt, dass es das Ziel ist, so breit wie möglich zu sein bzw. in der Finanzbranche zu investieren. Also ganz viel diversifizieren.
Genau da kommen jetzt sogenannte Indizes ins Spiel. Ein Index ist eine einzige Kennzahl, die einen gesamten Markt oder wirtschaftlichen Sektor abbildet. Ihr kennt vielleicht den DAX, den Deutschen Aktien Index. Der enthält die 30 nach Marktkapitalisierung größten Unternehmen Deutschlands. Firmen wie die Telekom, VW, BMW, Daimler und das wertvollste Unternehmen im DAX ist derzeit SAP mit ca. 140 Milliarden Euro Marktkapitalisierung und das kleinste Thyssenkrup mit ca 7 Milliarden.
Aber zurück zu den Indizes. Es gibt jetzt Indizes, die nicht nur 30 Firmen oder Deutschland abdecken, sondern Indizes, die die gesamte Weltwirtschaft abdecken. Da gibt es Anbieter wie MSCI die tausende von Aktiengesellschaften auf der ganzen Welt nach Wert sortieren und deren gesamte Wertentwicklung in einer einzigen Kennzahl abbilden.
Indizes sind quasi wie der Zombie Cocktail in der Hausbar. Ihr packt einfach alle Schnapssorten, die ihr habt, in eine große Mische, und irgendwas davon wird schon reinhauen. Falls eine davon schlecht ist, gibt es noch genug andere, die den Cocktail und dessen Wirkung retten.
Solche Indizes gibt es übrigens für alle möglichen Länder, Wirtschaftssektoren, Rohstoffe, Immobilien, Wirtschaftszonen usw. und man kann daran leicht sehen, wie es im jeweiligen Bereich so läuft.
Also: Indizes sind ne gute Sache 🙂 Aber man kann einen Index nicht direkt kaufen, deshalb brauchen wir noch Fonds. Die sehen wir uns jetzt an.
1.8 Fonds / ETFs – börsengehandelte Indexfonds
Wir betrachten der Einfachheit halber an der Börse gehandelte Fonds auch ETFs für das englische Exchange Traded Fonds genannt. Die sind leicht zu handhaben, haben niedrige Gegühren und vor allem: Können täglich verkauft werden.
Auf meine Hausbar will ich ja auch täglichen Zugriff, wenn ich mal Gäste oder Bedarf habe 🙂
Ein Fonds ist einfach ein Konstrukt, bei dem ein Anbieter von ganz vielen Leuten Geld einsammelt und das dann investiert. Es gibt dabei zwei Arten von Fonds, aktiv und passiv gemanagte. Die aktiven haben höhere Gebühren, weil jemand die verwalten muss und statistisch gesehen ist ihre Performance nicht überzeugend. Also wir nehmen die passive Variante.
So ein passiver Fonds wird auch Indexfonds genannt, weil er einen Index, also die tausenden von Aktien nachbildet. Außerdem braucht niemand was managen, da der Index ja schon fertig ist und deshalb wird der Fonds in den jährlichen Gebühren günstiger 🙂 Anstatt also mit unser Investition einen Fondsmanager zu bezahlen, wandert das Geld ebenfalls in unser Vermögen. Gute Sache wieder. Also haben wir gleich die zwei wichtigsten Prinzipien, Diversifikation und Kostenminimierung, beherzigt., wenn wir in passive Fonds investieren.
Ihr kauft also praktisch diesen einen börsengehandelten Indexfonds und seid damit in tausende Firmen investiert und profitiert von deren Wertentwicklung. Also maximal breit aufgestellt, geringes Risiko und die Kosten und der Aufwand sind auch sehr gering, weil ihr statt tausender Aktien nur eine ein Wertpapier kauft und nur eine Transaktion habt. Klingt gut und ist es auch.
Jetzt ist die nächste Frage, welchen ETF ihr denn kaufen könnt für den renditebringenden Anteil im Portfolio.
1.9 Welchen ETF Kaufen für den renditebringenden Anteil im Portfolio? MSCI ACWI!
Hier empfehle ich einen ETF auf den MSCI All Country World Index. Dieser Index ist quasi der größte. Er hat Firmen aus 23 entwickelten Ländern und 24 Schwellenländern und spiegelt 85% der weltweiten Marktkapitalisierung wieder.
Das ist quasi der ultimative Zombie Cocktail unter den Indizes und der hat in den letzten 20 Jahren trotz der Krisen jährlich im Schnitt 5% Rendite erzielt. Das sind immerhin schon mal mehr Prozente, als die meisten Biersorten haben 🙂
Also den renditebringenden Anteil eures Portfolios investiert ihr in diesen einen ETF auf den MSCI ACWI. Entweder als Sparplan monatlich mit mindestens 25 Euro oder aber einmalig.
1.10 Wie kauft man so einen ETF?
Dazu gibt es eine sogenannte WKN, die Wertpapierkennnummer. Wie der Barcode an der Flasche im Supermarkt, identifiziert die WKN alle Wertpapiere die an den deutschen Börsen gehandelt werden können.
Ihr braucht also diese WKN des ETFs den ihr kaufen wollt und dann braucht ihr ein Depot. Das ist einfach eine Art Konto bei der Bank aber halt für Aktien und Wertpapiere. Gibt es meist kostenlos und hier findet ihr passende Links zum ETF-Sparplan auf den ACWI und dem Depot.
Der Rest ist dann genauso wie beim online-shopping: In das Depot einloggen und einen Kaufauftrag für den ETF eingeben. Der Kaufzeitpunkt, die jeweilige Börse und all solche Details sind auf den langfristigen Investitionszeitraum gesehen egal.
1.11 Worauf ihr beim Kauf eines ETFs achten solltet
Worauf solltet ihr beim Kauf achten? Eigentlich nur auf die möglichst niedrigen Kosten, meist in der Gesamtkostenquote oder der Tracking-Differenz ersichtlich und ich empfehle für den Vermögensaufbau einen sogenannten thesaurierenden ETF, das bedeutet, das die Gewinne gleich wieder investiert werden.
In den jeweiligen Produktbeschreibungen findet ihr diese Zahlen und Eigenschaften immer dokumentiert. Es gibt auch ETFs, die die Gewinne an euch ausschütten jährlich, aber das ist steuerlich und für den Vermögensaufbau nicht so gut.
Man unterscheidet jetzt bei den ETFs noch nach der Replizierungsmethode, es gibt da verschiedene Varianten, wie ein Index abgebildet werden kann. Wenn der Anbieter tausende von Aktien kaufen müsste, würde das wieder sehr teuer werden. Also um hier Kosten zu sparen wird meist auf ein sogenanntes optimiertes Sampling gesetzt. Dass bedeutet, das der Anbieter nur beispielhaft die größten Aktien im Index kauft, weil die kleinen ohnehin kaum einen Einfluss auf den Gesamtwert haben.
Wenn ich einen Supercocktail mischen würde, der die Geschmäcker der Welt abdecken soll, anteilig nach Beliebtheit, dann würde der Geschmack ja auch durch die bekannten Sorten von Whiskey, Rum, Gin dominiert werden. Ein Tropfen Small Brook Whiskey würde darin nicht auffallen.
Die Replizierungsmethode steht immer in der Beschreibung der einzelnen ETFs. Aber ihr könnt da wenig falsch machen, wenn in der dort irgendwo was von physischer Replikation, mit optimiertem Sampling steht. Die meisten ACWI ETFs nutzen diese Methode.
Die weiteren Details mit Swap-Geschäften, Kontrahentenrisiko, physisch/nicht physisch usw. erspare ich euch mal an dieser Stelle. Wer sich dafür interessiert findet in den Tipps diese Woche alles verlinkt.
1.12 Fertig ist das perfekte Portfolio für Einsteiger
Und das war es auch schon. Ihr seit jetzt maximal breit … oder breit investiert, je nachdem ob ihr euch für die Hausbar oder die Finanzvariante entschieden habt :).
Euer Portfolio besteht aus dem risikoarmen Anteil, dem Tagesgeld und dem renditebringenden Anteil, einem ETF auf den MSCI ACWI World Index.
Ihr erhaltet eine jährliche Rendite und könnt ein wenig zur Seite legen.
Ich hab das Ganze Thema hier etwas vereinfacht dargestellt, aber ich hoffe, es war dadurch verständlich und ihr wisst jetzt das Wichtigste. Ist gar nicht so einfach mein enorm umfangreiches Wissen in eine einzige kurze Folge zu packen, aber ihr könnt mal in mein Buch „Einfach Investieren mit Indexfonds und ETFs“ auf Amazon reinsehen, wenn ihr euch weiter mit dem Thema befassen wollt. Ihr könnt jetzt also sowohl eure Hausbar aufbauen als auch ein gutes Portfolio 🙂
Die Umsetzung dauert übrigens nur wenige Minuten und das kann jeder machen. Zwei wichtige Regeln dazu noch zum Schluss.
Immer erst Schulden abbauen und dann investieren. Es gibt Ausnahmen wie Vorfälligkeitsentschädigungen bei Krediten oder wenn ihr euer Eigenkapital hebelt, aber im Normalfall, immer erst Schulden begleichen. Auch wenn die Banken euch keine Zinsen mehr Zahlen, bei Krediten sind sie gierig wie immer.
Die zweite Regel ist, die 10% Regel. Eine häufige Frage ist, woher das Geld zum investieren kommen soll. Der Alltag ist für viele ja schon teuer genug und ich kenne das Problem natürlich bei meinem exzessiven Lebensstil. Aber ich habe gemerkt, dass ich mit 90% meines Geldes fast immer genauso gut oder auch genauso schlecht auskomme wie mit 100%. Also sind 10% ein guter Richtwert. Egal wie viel ihr gerade verdient, nehmt 10% davon weg und baut damit ein paar Rücklagen für eure Investitionen auf.
Das war es dann auch schon. Viel Erfolg beim investieren 🙂
2. Wunderlicher Tipp der Woche
Ich habe diese Woche einen Online-Kurs auf Udemy rausgebracht, in dem das Ganze Thema Indexfonds, ETFs, private Altersvorsorge und Vermögensaufbau nochmal genauso einfach aber etwas ausführlicher erklärt wird. Bei Interesse, seht euch den mal an. Mit dem Code HAUSBAR, erhaltet ihr einen großzügigen Rabatt und könnt gleich mehr investieren 🙂
Ein weiterer Tipp, der ganz besonders passend zum Thema ist, ist der Online Kurs über das Thema, in Whiskey investieren von dem Whiskey Experten Steffen Schomann. Den gibts auch auf Udemy und verlinke ich euch auch nochmal. Steffen war so freundlich euch ebenfalls einen großzügigen Rabatt zur Verfügung zu stellen und Prozente sind bei dieser Form der Investition ausnahmsweise garantiert 😀
Zum Udemy Kurs über das Thema in Whiskey investieren von Steffen Schomann – Aktuell: 90% Rabatt
Wer sich weiter über das Thema einfach investieren informieren will, kann sich mein Buch dazu auf Amazon ansehen, das heißt „Einfach Investieren mit Indexfonds und ETFs“ oder aber wer alles ganz genau wissen will, kann sich „Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs“ ansehen von Gerd Kommer. Das ist quasi das sehr ausführliche Standardwerk in dem Bereich, oder einfach mal nach Gerd Kommer Weltportfolio suchen.
Und einen Tipp habe ich noch, der Finanzrocker Daniel hat auch gerade ein neues Finanzbuch Buch rausgebracht, das eine Mischung aus Roman und Sachbuch ist. Ist ein guter Ansatz um so „langweilige“ Themen etwas populärer zu machen.
3. Schluss
Das war es. Ich hoffe, meine alkoholischen Vergleiche haben euch geholfen, dass das Thema nicht ganz so trocken ist 😉 Wenn noch Fragen sind, schreibt mir auf Instagram an tda_autor oder Facebook.
Bis bald.
Moin. Ich bin Thomas und ich mache Philosophie und Online-Business. Mein Ziel war es, mit dem Business genug Geld zu verdienen um frei zu sein und mich ganz der Philosophie widmen zu können. Das habe ich geschafft und teile in meinem Newsletter und meinem Podcast “Wunderliche Weltklugheit” wie ich das so mache und was mich so beschäftigt. Aktuell habe ich mehrere Bestseller-Bücher im Bereich Finanzen/Online-Business, betreibe gemeinsam mit anderen die Online-Businesss Akademie, die dir zeigt, wie du auch finanziell frei wirst und in der du dich mit anderen erfolgreichen Online-Unternehmern vernetzen kannst.